Bereits zum dritten Mal fand am 10. Mai 2017 das "Unter einem Dach" in der Luzerner Kornschütte statt. 10 Religionsgemeinschaften aus sechs Weltreligionen luden zur Begegnung ein.  Unter dem Dach des Luzerner Rathauses - stellten sie sich und vor und luden die rund 350 Besucherinnen und Besucher zum Kennenlernen und zu Gesprächen ein.

Tief beeindruckt gehe ich von dannen.
So einfach wäre es für alle Völker, so miteinander umzugehen
und sich so tolerant zu begegnen wie heute "Unter einem Dach".
(Eintrag im Gästebuch)

Zum Anfang des Abendprogramms sang der Chor der Nationen Ausschnitte aus seinem neuen Programm "Tradition bewegt" und führte so ein in ein Grundthema des Abends: Die Verschiedenheit von Traditionen als Bereicherung, die Ohren und Augen erfreut und zum Nachdenken anregt. In seinem Grusswort würdigte der Stadtluzerner Sozialdirektor Martin Merki  diesen Abend als "Gelegenheit zum Austausch auf kleinem Raum" und als Möglichkeit "über das Gespräch einen Weg (zu) finden zum Verständnis einer anderen Religion und Kultur." Daran schloss das Plädoyer zum Zuhören von Kantonsratspräsident Andreas Hofer nahtlos an.

Ein fester Bestandteil von "Unter einem Dach" sind die selbst produzierten Videofilme der Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Alpenquai. Dieses Jahr nahmen uns eine Muslimin und eine Hindu mit zu Besuchen in der Moschee und im Hindutempel, wo sie ihren Freundinnen die Bedeutung des Tempels als (heiligen) Ort des Gebets und der Begegnung mit dem Göttlichen und den Menschen erklärten.

Als roter Faden zog sich das Symbol des Erde durch den Abend: Unsere Erde - Quelle des Lebens - Heimat für alle. Erde spielt in allen Religionen eine wichtige Rolle. Die Erde wird geehrt als Mutter und respektiert als Lebensraum, der den Menschen von Gott anvertraut ist, als geschenkte Heimat für alle Menschen. Im gemeinsamen Intermezzo mit Texten aus den Traditionen zeigte sich eindrücklich auch das Engagement der Religionen für den achtsamen und respektvollen Umgang mit Menschen und Schöpfung. Und auch die Besucherinnen und Besucher teilten ihre Beiträge in Texten, die sie auf die grosse Erdkugel in der Mitte steckten.

Auch der Nachmittag für Schulklassen gehört zu "Unter einem Dach". Rund 60 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe nahmen am die Begegnungsmöglichkeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Luzerner Religionsgemeinschaften wahr. Lili Hochuli, Pfarrerin in Hochdorf war mit einer Klasse dabei:

Mit acht Jugendlichen aus dem Michelsamt habe ich mich aufgemacht, den Weltreligionen am Mittwochnachmittag zu begegnen. Zum Einstieg präsentierten uns Kanti-Schülerinnen und -Schüler zwei Kurzfilme mit eindrücklichen persönlichen Einblicken in eine Moschee und einen Hindu-Tempel. Dann folgten drei Ateliers, in denen die Jugendlichen sich mit je einer Religionsgemeinschaft intensiv auseinandersetzten. Gut vorbereitete Kanti-Schülerinnen und -Schüler moderierten diese Ateliers und die Teilnehmenden kamen mit den Religionsvertretern ins Gespräch, stellten Fragen, hakten nach. In der Pause durften wir Leckereien aus aller Welt entdecken und geniessen. Die Jugendlichen waren beeindruckt von den persönlichen Begegnungen und der Vielfalt der Religionsgemeinschaften. Wie eine Weltreise an einem Nachmittag war das! Herzlichen Dank.

Beiträge

Grusswort von Stadtrat Martin Merki
Grusswort von Kantonsratspräsident Andreas Hofer
Programmflyer
Bilder und Texte aus den religiösen Traditionen
Medienliste zum «Interreligiösen Dialog»
Linkliste zum Thema «Erde – Schöpfung»

Berichte

Neue Luzerner Zeitung, 12. Mai 2017
Bulletin Kantonsschule Alpenquai

Bilder

Konzert und Begrüssung

Begegnungen und Gespräch

Jugendliche zeigen ihre "heiligen" Orte

Intermezzo und Abschluss

Schulprogramm: Begegnung mit den Weltreligionen

Bilder: Roberto Conciatori
Bilder Schulprogramm: Benno Bühlmann