Entstehung der Bahá’í-Religion:
Die Bahá’í-Religion ist die jüngste Weltreligion, sie wurde von Bahá’u’lláh (1817-1892) während Seiner 40-jährigen Sendungszeit gestiftet. Weltweit gibt es heute über sieben Millionen Bahá’í in über 190 Ländern der Erde. Sie kommen aus allen Kulturen, Rassen, Klassen und Berufen, insgesamt aus über 2100 ethnischen Gruppen. In der Schweiz gibt es Bahá’í seit 1903, in Luzern seit 1960.

Bahá’í sind Menschen, die Bahá’u’lláh als den Gesandten Gottes für dieses Zeitalter erkannt haben und an Ihn glauben. Sie verfügen somit über eigene heilige Schriften, Prinzipien, Gebote, Gesetze und einen neuen Kalender. Im Mittelpunkt der Bahá’í-Lehren stehen die Einheit Gottes, die Einheit der Religion und die Einheit der Menschheit. Bahá’u’lláh lehrt, dass Gottesoffenbarung ein kontinuierlicher und fortschreitender Prozess ist und dass jede neue Offenbarung eine höhere Stufe in der geistigen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft auslöst. So besteht das Ziel heute darin, die Einheit der Menschheit zu verwirklichen um Frieden und allgemeine Wohlfahrt zu erreichen und zu garantieren.

Zentrale Prinzipien der Bahá’í-Religion, die hierzu dienen, sind selbständige Suche nach Wahrheit, Gleichberechtigung von Frau und Mann, Abbau von Vorurteilen und die Übereinstimmung von Religion und Wissenschaft, usw. Die Bahá’í-Schriften, die diese Prinzipien und deren Umsetzung erläutern, umfassen zahlreiche Werke von Bahá’u’lláh, sowie von seinem ältesten Sohn ‚Abdu’l-Bahá (1844-1921), ernannter Nachfolger, Mittelpunkt des von Ihm gestifteten Bundes, autorisierter Ausleger Seiner Schriften und vollkommenes Beispiel Seines Glaubens, sowie von Shoghi Effendi (1897-1957), Urenkel Bahá’u’lláhs, Hüter der Sache Gottes und ebenfalls autorisierter Ausleger Seiner Schriften. Bahá’í-Literatur gibt es in über 800 Sprachen und Dialekten.

Die Bahá’í-Gemeindeordnung kennt keinen Klerus. Bahá’u’lláh selbst legte den Grund für deren Aufbau. Sie beruht auf gewählten Institutionen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene, z.Z. ‘Lokale Geistige Räte‘, ‘Nationale Geistige Räte‘ und ‘Universales Haus der Gerechtigkeit‘. All diese Institutionen bestehen aus neun Personen und werden demokratisch gewählt, erstere jährlich, letzteres mit Sitz in Haifa, Israel, seit 1963 alle fünf Jahre.

Wie allen göttlich gestifteten Religionen wohnt auch der Bahá’í-Weltgemeinde eine besondere Einheit stiftende, gesellschaftsbildende Kraft inne – in diesem neuen Zyklus menschlicher Entwicklung zur Begründung der Einheit der Menschheit. Gläubige treffen sich weltweit u.a. zu ihren Neunzehntagefesten, zu den neun Bahá’í-Feiertagen, zu Andachten, Studienkreisen, Beratungen und zu sozialen Engagements für das Wohlergehen der Menschheit.

 

Mehr Informationen

Adresse: Baha’i Luzern, 6002 Luzern,

Homepage: Bahai Schweiz; Baha’i Deutschland; Baha’i International